Page 7 - pixelbook KW11/2025
P. 7
na dann... 11/25
kinoprogramm 7
Bridget Jones - Ver-
rückt nach ihm
(jonny) Bridget Jones ist wieder da. Sie ist mitt- lerweile Anfang 50 und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Vor vier Jahren ist Mark Darcy, ihr Mann und Vater ihrer bei- den Kinder, bei einem hu- manitären Einsatz im Su- dan ums Leben gekommen. Im Alltag kämpft Bridget mit ihrer Trauer während sie für ihre Töchter und
die Außenwelt stark er- scheinen möchte. In Daniel Cleaver hat sie inzwischen einen engen Freund ge- funden, der auch mal auf ihre Kinder aufpasst, damit sie sich doch wieder ins nächste Liebeschaos stür- zen kann. Renée Zellweger und Hugh Grant gelingt es mühelos, ihre Charaktere um die ernsteren und rei- feren Seiten zu ergänzen, die Schicksalsschläge und das Älterwerden ihnen abverlangen. Der Film
ist gegenüber seinen Vorgängern weniger un- beschwert und klamaukig, aber Bridget Jones bleibt eine der liebenswertesten und authentischsten Rom- com-Heldinnen.
124' Cineplex
Babygirl
( jonny) Romy hat es "ge- schafft", wie man so schön sagt: Sie ist Gründerin und CEO eines großen Tech-Un- ternehmens, glücklich verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Doch ihr Leben gerät aus den Fugen, als sie sich auf eine Affäre mit ihrem etwas un- verschämten Praktikanten Samuel einlässt. In heißen Nächten nimmt Romy die Rolle der Untergebenen ein, und kann so endlich ihre dunkelsten Fantasien ausleben. Doch der Wech- sel der Machtposition beschränkt sich keines- wegs auf ihre Treffen, denn Samuel ist nun in der Lage, Romys Familien- und Berufsleben auf einen Schlag zu zerstören... Das Ausleben sexueller Fanta- sien diente schon häufiger als Thema für schlechte bis sehr schlechte Filme, "Babygirl" zeigt nun, dass es auch anders geht. Ein authentisches und sehr unterhaltsames Erotik- drama mit einem echten Power-Auftritt von Nicole Kidman.
116' Cineplex
The Monkey
(jonny) Zwei Zwillings- brüder finden einen altes Spielzeugäffchen auf dem Dachboden ihres Vaters und damit zieht der Terror in ihr Leben ein. Zwar schaffen die Brüder es, den mörderische Affen loszuwerden, doch die Beziehung der Zwillinge ist nachhaltig gestört und als Erwachsene haben
sie sich vollständig von- einander entfernt. Erst
als der Horroraffe wieder auftaucht und das Blut- vergießen erneut seinen Lauf nimmt, müssen die Brüder sich versöhnen,
um dem Spuk endgültig ein Ende zu bereiten...
"The Monkey" basiert auf einer Kurzgeschichte von Stephen King. Regisseur Oz Perkins verfilmt den Stoff als tiefschwarze Horrorko- mödie mit einigen saftigen Splattereinlagen die es
in sich haben. So richtig ernst ist es Perkins dabei mit seinen Figuren aber nicht und er opfert seine mühevoll aufgebauten Charaktere immer wieder für den nächsten Gag und lässt stattdessen Chaos walten.
98' Cineplex
Der Lehrer, der uns
das Meer versprach
(bouda) "Der Lehrer, der uns das Meer versprach" basiert auf der wahren Geschichte von Antoni Benaiges. Kurz vor Aus- bruch des spanischen Bürgerkriegs tritt er seinen Dienst in der Provinz Burgos an, voller reformpä- dagogischer Ideen, kein Frontalunterricht, sondern selbständiges Erarbeiten von Themengebieten, raus in die Natur, wenn es um die Natur geht. Und kein militärischer Drill in der Schule. Wer aber Kinder nicht stumpf pauken lässt und nicht schlägt, ist Fran- cos Faschisten verdächtig. Der Lehrer, der mit den Kindern ein Heft über das Meer verfasst und ihnen einen Ausflug dorthin verspricht, riskiert letztlich sein Leben. Die Rahmen- handlung erzählt von den Tausenden, zum Teil bis heute vermissten Opfern der Diktatur. Ein Film ge- gen das Totschweigen. Und gleichzeitig eine Verbeu- gung vor einem Lehrer, bei dem ich gern zur Schule gegangen wäre.
107' Schloßtheater

