Schloßtheater

(jonny) Für Conni Klawitter geht es zum ersten Mal ganz ohne Eltern in in den Urlaub. Zusammen mit ihrer Kita-Gruppe ist das Ziel die wunderschöne Burgmühle im Schloss Funkelstein. Wegen der Allergie von Gastgeberin Frau Weingärtner sind Tiere dort strengstens verboten, allerdings hat sich Connis Kater Mau als blinder Passagier heimlich mit in die Burg geschlichen. Für Conni ist das der Beginn eines aufregenden Versteckspiels, bei dem sie nur ihren engsten Freunden von ihrem kleinen Geheimnis erzählt. Langweilig wird der Urlaub jedenfalls nicht, denn Mau weiß ganz genau, wie er für Chaos zu sorgen hat… „Meine Freundin Conni - Geheimnis um Kater Mau“ punktet mit hübschen Animationen und einer spannenden Geschichte. Zuckersüßes Kinderkino für die ganz Kleinen.

Regie
Ansgar Niebuhr

Schauspieler
Emma Breitschaft, Valentin Schiweck, Juno Wellershoff

Jahr
2020

(bouda) Riley ist im Pubertätsstress: Umzug, neue Schule, Eishockeytraining - alles steht Kopf! Mit dabei sind wieder ihre Emotionen Freude, Kummer, Wut, Ekel und Angst, die im Hauptquartier ihrer Psyche die Fäden ziehen. Neu dabei ist Zweifel, der Rileys Selbstvertrauen gehörig durcheinanderbringt. Während der Film die turbulente Gefühlswelt der Pubertät humorvoll und einfühlsam beleuchtet, zeigt er auch die Schattenseiten des Erwachsenwerdens. "Alles steht Kopf 2" ist ein visueller Leckerbissen mit wichtigen Botschaften und ein gelungener Nachfolger, der die Höhen und Tiefen des Teenagerdaseins mit Humor und Herz meistert.

Regie
Peter Docter, Kelsey Mann

Schauspieler

Jahr
2024

(sirk) "Kennen Sie den Propagandaminister von England? Oder von Italien?" schallt es aus ihm heraus. "Nein, denn ich bin der einzige!" Joseph Goebbels, Propaganda-Minister unter Adolf Hitler, geboren in Rheydt in Mönchengladbach, Germanistik-Studium, zum Dr. phil. promoviert, arbeitete viele Jahre als Redner, Journalist und Redakteur, bis er 1925 der NSDAP beitrat. Regisseur und Autor Joachim Lang ist aber weniger am Aufstieg oder am Handwerk Goebbels´ interessiert als vielmehr an Goebbels Beziehung zu Hitler. Immer wieder werden Begegnungen nachgespielt, verbunden mit Dokumentarfilmaufnahmen von begeisterten Massen oder Talking-Head-Interviews mit Zeitzeugen. Auch wenn Robert Stadlober als Goebbels sich die Seele aus dem Leib spielt, dass Zeitzeugen-Aussagen am meisten Wirkung erzeugen, sagt viel über den Film aus.

Regie
Joachim A. Lang

Schauspieler
Robert Stadlober, Fritz Karl, Franziska Weisz

Jahr
2023

(mex) Wo sind eigentlich damals die ganzen Ost-Mark geblieben? Filmemacherin Natja Brunckhorst hat da so ihre Ideen und kombiniert einige reale Begebenheiten aus den letzten Tagen DDR mit einer ausgedachten „Wie-es-hätte-sein-können Geschichte“ zu einer märchenhaften Ost-West-Komödie. Tatsächlich wurden abertausende Scheine der ausrangierten Währung auf einem abgelegenen Militärgelände bei Halberstadt gebunkert und dort dem Verrottungsprozess überlassen. Das blieb allerdings nicht so unbeobachtet wie geplant, und so gelangte eine nicht unerhebliche Menge des zukünftigen Ex-Geldes in unbefugte Hände. In Brunckhorsts Version gehören diese den alten Freunden Maren (Hüller), Robert (Riemelt) und Volker (Zehrfeld), die seit ihrer Kindheit schon ganz andere Dinge gemeinsam gedreht haben… Leider wird das Potential der fantastischen Geschichte nur ansatzweise ausgeschöpft und so bleibt es bei schmerzfreiem Wohlfühlkino.

Regie
Natja Brunckhorst

Schauspieler
Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Sandra Hüller

Jahr
2024

(sirk) Was heute "sexting" waren vor den Smartphones die Liebesbriefe. Als François, General a. D., auf dem Dachboden einen Stapel davon, adressiert an seine Frau Annie (Sabine Azéma), erblickt, ist der Schock groß. Annie hatte eine Affäre. Während der Ehe. Allerdings ist das drei Kinder und vierzig Jahre her. François fordert Aufklärung und zieht in den Krieg. Mit seinen Beziehungen zum Geheimdienst spürt er den Casanova von einst in Nizza auf. Und weil Annie weiß, dass ihr Mann allein sowieso nicht zurechtkommt, fährt sie mit. Ein wenig Screwball-Comedy, ein paar "Monsieur Claude"-Vibes und ein André Dussollier als eifersüchtiger General, der dem Affen ordentlich Zucker gibt. Nicht verpassen!

Regie
Ivan Calbérac

Schauspieler
Thierry Lhermitte, André Dussollier, Sabine Azéma

Jahr
2024

(mex) Eine junge FBI-Agentin auf den Spuren eines grausamen Serienkillers, da hört man aber schon von weitem die Lämmer schweigen. In der Tat, Regisseur Oz Perkins nimmt sich einige Genre-Klassiker zum Vorbild, nicht zuletzt auch das Hitchcock-Meisterwerk in dem einst sein Vater Anthony die Messlatte für alle nachfolgenden Psycho-Mörder sehr hoch legte, spielte doch auch dort eine Mutter eine nicht ganz unbedeutende, wenn auch völlig anders geartete Rolle. Verraten wird jetzt aber nichts mehr, außer vielleicht noch, dass ein gewisser Nicolas Cage mitspielt und dass man ihn fast erkennt, wenn man dies weiß… Der Hype um das Werk als den größten Grusel-Bums der letzten Jahre scheint etwas übertrieben aber es ist ein ordentlicher Beitrag zum Thema „Wie fühle ich mich im Kinosessel am schönsten unwohl“, von dem besonders die eindrucksvolle Leistung der Hauptdarstellerin Maika Monroe in Erinnerung bleibt.

Regie
Oz Perkins

Schauspieler
Maika Monroe, Nicolas Cage, Alicia Witt

Jahr
2024

(jonny) Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung lernt die Kellnerin Frida den bekannten Tech-Millardär Slater King kennen und sofort knistert es zwischen den beiden. Spontan lädt er sie und ihre Freundin auf seine Privatinsel ein und kurz darauf sitzen die beiden in seinem Privatjet. Auf der Insel angekommen, erleben sie eine unglaubliche Zeit mit wilden Partynächten und jeder Menge Drogen. Doch Frida fallen immer wieder seltsame Dinge auf und sie beginnt, die Realität in Frage zu stellen. Schließlich macht sie eine düstere Entdeckung und das vermeintliche Paradies entpuppt sich als Hölle auf Erden... In ihrem Regie- und Drehbuchdebüt erzählt Zoë Kravitz eine verstörende Geschichte, die an den Fall Epstein erinnert. Ein kompromissloser und extrem spannender Thriller. Starkes Debüt!

Regie
Zoë Kravitz

Schauspieler
Adria Arjona, Channing Tatum, Geena Davis

Jahr
2024

(mex) Micha (Charly Hübner) kehrt nach Jahren in sein sachsen-anhaltinisches Heimatdorf zurück. In Berlin hatte er erfolgreich in Computerspiele gemacht, „Ölbaron“ war sein größter Hit, nun hat er die fixe Idee, das heruntergekommene Hotel seiner Eltern in eine Wellness-Oase zu verwandeln. Das trifft nun eher auf ein geteiltes Echo. Überhaupt ist die Stimmung im fiktiven Klein Schappleben alles andere als optimistisch. Frustrierte Bauern, unkreative Politiker und durchgeknallte Verschwörungstheoretiker prägen das Bild. Da hat der Micha einen schweren Stand, nur seine alte Freundin Tina (Jördis Triebel) scheint auf seiner Seite. Erschwerend hinzu kommt die Ankunft des Klimawandels im Altmarktkreis Salzwedel: Das Grundwasser versiegt. Zeit für alle Beteiligten eine Lektion zu lernen… Skurrile Komödie von Lars Jessen und Jan Schütte mit ernstem Hintergrund und zu starker Form auflaufendem Ensemble.

Regie
Lars Jessen, Jan Georg Schütte

Schauspieler
Charly Hübner, Jördis Triebel, Natalia Ruzewiecz, Ulrich Brandhoff, Peter Kurth, Annet Sawallisch, Jan Georg Schütte

Jahr
2023

(mex) 1800, in der Nähe von Venedig. Die junge Teresa arbeitet als Magd im Kollegium Sant Ignazio, einer Musikschule für Mädchen, allesamt Waisenkinder, die dort ausgebildet werden um die Gottesdienste instrumental und gesanglich zu begleiten. Niemand ahnt, dass die scheinbar stumme Teresa ein überragendes musikalisches Talent hat. Das tritt so richtig in Erscheinung, als sie eines Tages ein im Keller verstecktes Klavier entdeckt. Dort lässt sie ihrer musikalischen Fantasie freien Lauf und entwickelt mit vier gleichgesinnten Schülerinnen einen unerhörten Sound, der nicht nur die katholische Schule auf den Kopf stellt, sondern selbst dem Papst die heiligen Nerven bis zum Anschlag reizen wird… Margherita Vicario inszeniert ihre Hommage an die unzähligen Musikerinnen, deren Kunst in der Überlieferung geräuschlos unter den Teppich gekehrt wurde als opulente Fiktion zwischen Musical und Kostümfilm.

Regie
Margherita Vicario

Schauspieler
Galatéa Bellugi, Carlotta Gamba, Veronica Lucchesi

Jahr
2024

(sirk) Was ist über eine Schriftstellerin zu sagen, die nichts über sich erzählen will? Und die sich dagegen sträubt, beim Schreiben gefilmt zu werden? `Beim Schreiben sollte es am besten regnen` murmelt Friedericke Mayröcker in das Aufnahmegerät. `Es sollte alles abgedunkelt sein. Niemand darf mich stören, ich bin mir manchmal selbst beim Schreiben zu viel. Die Wohnung der mittlerweile 84jährigen, wohnhaft in Wien, ist ein einziges Chaos. Die Witwe und einstige Lebenspartnerin des Dichters Ernst Jandl lebt, um zu schreiben. Mayröcker hat ihrer Freundin Carmen Tartarotti einen kleinen Platz frei geräumt, einen Stuhl und ein Stück Tisch, gerade groß genug, um dort ein Aufnahmegerät aufzustellen. Tartarotti sucht nach Einstellungen, ringt ihrer Freundin ein paar Antworten ab. So setzen sich ihre Bilder nie in Konkurrenz zur Sprache. Andere nennen das geduldig, anrührend oder gar erhellend, ich nenne es schlicht langweilig.

Regie
Carmen Tartarotti

Schauspieler

Jahr
2009