Einen Film sehen, über den morgen jeder spricht – jetzt montags! Jetzt immer montags in der "Prime Time" strömen münstersche Film-Freaks ins CINEPLEX, um zum Preis von nur 5,50 Euro einen Film zu sehen, den noch keiner gesehen hat. Anschließend nutzen die Zuschauer die bereitgelegten Bewertungs-Formulare, um ihre fachkundige Meinung kundzutun, die bei den deutschen Verleihern als besonders kompetent anerkannt ist.

Regie

Schauspieler

Jahr
2025

(sirk) Fast fünfundzwanzig Jahre nach dem Mega-Erfolg mit "Der Schuh des Manitu" dürfen Abahachi (Michael Bully Herbig) und Ranger (Christian Tramitz) noch einmal aufsatteln. Äußere Alterserscheinungen gibt es kaum, der Humor wurde vom Zeitgeist-TÜV überprüft ("Du darfst Indianer doch nicht mehr sagen"). Im zweiten Teil werden die beiden Blutsbrüder des mehrfachen Mordes und eines Raubüberfalls beschuldigt – und landen am Galgen. Erst in letzter Sekunde kann der Grieche Dimitri (Rick Kavanian) samt neuer Aushilfe (Jasmin Schwiers) die beiden Freunde befreien. Bis das nächste Abenteuer auf die vier wartet ... Mit neuen Comedians ("Der Discounter" Merlin Sandmeyer, Tutty Tran) kommt Verstärkung ins Team, der Humor bleibt vielfältig, alte Figuren dürfen sich feiern lassen und die Gag-Dichte ist in den unterhaltsamen 89 Minuten gewohnt hoch. Karten reservieren!

Regie
Michael Bully Herbig

Schauspieler
Michael Bully Herbig, Rick Kavanian, Christian Tramitz

Jahr
2025

(bouda) Auch in der vierten Episode knüpft der Film an das bewährte Erfolgsrezept an: eine Mischung aus Abenteuer, Fantasy und einem Schuss Romantik. Figuren und Darsteller sind älter geworden, entsprechend haben sich die zentralen Themen gewandelt: Mobbing wird mit der nötigen Tiefe, Unsicherheiten bei der ersten Liebe mit Ernsthaftigkeit verhandelt. Auch bei der Schulchallenge wird gerappt und getanzt, Musik spielt erneut eine tragende Rolle. Fans, die mit ihren Figuren älter geworden sind, werden auch im vierten Teil auf ihre Kosten kommen.

Regie
Bernhard Jasper, Maggie Peren

Schauspieler
Lilith Julie Johna, Loris Sichrovsky, Emilia Maier

Jahr
2025

(sirk) Die erneute Leinwandadaption des Momo-Klassikers fünf Dekaden nach Veröffentlichung war ein mutiges Wagnis. Romanautor Michael Ende stemmte sich stets vehement gegen die Verfilmung seiner Geschichten und ließ sich 1986, dreizehn Jahre nach dem Erscheinen des Romans, überhaupt erst dazu überreden. Die erste filmische Umsetzung fand dennoch ein breites Publikum (erfolgreichster Kinofilm des Jahres 1986). Die wichtigste Frage aber: Passt eine Geschichte über Zeitverschwendung aus den 1970ern in das Jahr 2025? Bei Christian Ditter werden aus Zigarre-rauchenden Männern Mitarbeitende eines Hardware-Konzerns. Aus einem vermeintlichen TV-Star wird ein Influencer und die Zeitverschwendung spiegelt ein Armband wider. Das ist alles sehr clever. Leider opfert die Neu-Interpretation die zentrale Thematik des "Sich-Zeit-nehmens" zugunsten aktueller Seh-Gewohnheiten. Diese Verfilmung nimmt sich schlichtweg nicht genug Zeit.

Regie
Christian Ditter

Schauspieler
Alexa Goodall, Araloyin Oshunremi, Kim Bodnia, Claes Bang, Jennifer Amaka Peterson, Laura Haddock

Jahr
2025

(bouda) Ein Unfall zwingt Mutter und Tochter dazu, der Wahrheit ins Auge zu blicken und sicher geglaubte familiäre Beziehungen infrage zu stellen. Romanautorin Colleen Hoover verbindet in ihrem Roman die erste Teenagerliebe mit einem tragischen Unfall, der in ein Familiendrama mündet. Keines der drei großen Themen, Liebe, Verlust und Vergebung, wird so ernsthaft verhandelt, dass es berührt. Tiefe Gefühle werden in diesem Film oft behauptet, sind aber selten zu sehen oder zu spüren.

Regie
Josh Boone

Schauspieler
Mckenna Grace, Mason Thames, Allison Williams

Jahr
2025

(sirk) Scott Cooper, der mit Crazy Heart (2009) über (den fiktiven) Bad Blake ein beeindruckendes Spielfilmdebüt vorgelegt hat, darf einmal mehr die Geschichte eines Musikers in Bilder kleiden und entzieht sich erneut der Hollywood-Formel vom Aufstieg und Fall. Cooper destilliert die zahlreichen Stationen auf nur einen wichtigen Abschnitt im Leben seiner Titelfigur. Bei "Deliver me from nowhere", der auf einem Roman von Warren Zane (2023) basiert, sind dies die Abnabelung vom gewalttätigen Vater, die Depressionen und der kreative Prozess rund um das sehr persönliche Album "Nebraska". Mit nüchternen s/w-Einstellungen blickt Cooper in die Vergangenheit zurück während Jeremy Allen White (The Bear) überzeugend den sensiblen, einzelgängerischen Musiker gibt. Dabei wäre z. B. der Entstehungsprozess zum Megahit "Born in the U.S.A." gar nicht nötig gewesen. Wirklich greifbar wird der Künstler Springsteen nicht.

Regie
Scott Cooper

Schauspieler
Jeremy Allen White, Jeremy Strong, Paul Walter Hauser, Stephen Graham, Odessa Young, Gaby Hoffman

Jahr
2025

(jonny) In der filmischen Fortsetzung der erfolgreichen Anime-Serie steht der 16-jährige Denji im Mittelpunkt, der einen Pakt mit einem Dämon schließen musste. Seitdem macht er als eine Art Kettensägenmann im Dienste des Staates Jagd auf andere Dämonen. Im weiteren Handlungsverlauf trifft er auf die wunderschöne Reze, die sein Herz im Sturm erobert. Was Denji zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Hinter Reze verbirgt sich ebenfalls ein dämonenhaftes Wesen, das ihm buchstäblich das Herz aus dem Leib reißen will... In der ersten Hälfte ist der japanische Megaerfolg eine Art Highschool-Romanze im Anime-Format. In der zweiten Hälfte geht es dann richtig zur Sache. Hier wird tief in die Trickkiste gegriffen und es entfaltet sich ein bombastisches Anime-Spektakel. Für Fans ist das Ganze ohnehin ein Muss, alle anderen dürften bei dem hohen Tempo allerdings Schwierigkeiten haben, dem Geschehen zu folgen.

Regie
Tatsuya Yoshihara

Schauspieler
Kikunosuke Toya, Reina Ueda, Ai Fairouz

Jahr
2025

(sirk) Hurra, hurra, der Pumuckl ist wieder da! 2023 gelang dem rothaarigen Kobold mit der ersten TV-Staffel von "Neue Geschichten vom Pumuckl" eine feinfühlig renovierte Rückkehr auf die Fernsehbildschirme (und kurz darauf auch ins Kino). Bevor Ende 2025 die zweite Staffel startet, beschert Regisseur Marcus H. Rosenmüller dem Kobold zunächst ein Abenteuer auf der großen Kinoleinwand. Mit durchaus kinotauglichen Aufnahmen. Im Kern geht es um den Gegensatz zwischen Stadt und Land, den Rahmen bildet einmal mehr das (Katz- und Maus-)Zusammenspiel zwischen dem prank-begeisterten Kobold und seinem geduldigen Meister Eder (Florian Brückner). Mit noch mehr Raum für Charaktere und Landschaft gelingt Rosenmüller ein sommerlich leichter, bayrischer Spaß für die ganze Familie. Empfehlenswert ab 8 Jahren.

Regie
Marcus H. Rosenmüller

Schauspieler
Florian Brückner

Jahr
2025

(bouda) Der Tragikomödie No Hit Wonder gelingt das Kunststück, die Geschichte eines gescheiterten Popstars mit einer feinen Balance aus Humor und Melancholie zu erzählen. Daniel, einst ein gefeierter Sänger, ist heute vom Ruhm entzaubert, abgestürzt und zynisch geworden. Nach einem missglückten Suizidversuch landet er in der Psychiatrie, wo er auf Lissi trifft, eine ehrgeizige Wissenschaftlerin, die ihn für ihre Glücksstudie rekrutiert. Was zunächst wie ein absurdes Experiment wirkt, entwickelt sich zu einer berührenden Selbstfindungsgeschichte. No Hit Wonder bleibt im Gedächtnis als bewegendes, gut gespieltes Feel-Good-Kino über zweite Chancen und die Kraft gemeinsamer Töne.

Regie
Florian Dietrich

Schauspieler
Florian David Fitz, Nora Tschirner, Jasmin Shakeri

Jahr
2025

(jonny) Luc Besson widmet sich mit "Dracula - Die Auferstehung" der bekannten Vorlage von Bram Stoker: Prinz Vladimir II., der Graf von Drācul, ist unsterblich in seine Frau Elizabeth verliebt. Doch nach dem brutalen Mord an seiner Ehefrau verliert er sprichwörtlich den Glauben. Vladimir bricht mit Gott, mit der Kirche und tötet sogar einen Priester. Der mächtige Prinz verwandelt sich schließlich in einen unsterblichen Toten - die Geburtsstunde von Graf Dracula. 400 Jahre später glaubt Dracula in der Verlobten eines bekannten Notars die Wiedergeburt seiner geliebten Frau zu erkennen. Besessen von diesem Gedanken, wird sie fortan zum Mittelpunkt seiner unsterblichen Obsession... In seiner modernen und aufwendig gestalteten Umsetzung überzeugt der Film visuell, vermag dem altbekannten Dracula-Stoff jedoch keine frische Perspektive abzugewinnen.

Regie
Luc Besson

Schauspieler
Caleb Landry Jones, Matilda De Angelis, Christoph Waltz

Jahr
2025

(sirk) Acht Auftritte (zwei davon Crossover) hatte der furchteinflößende Krieger bereits in der Filmhistorie. Unter der Regie von Dan Trachtenberg darf ein Predator erstmals Hauptfigur sein. Dek, (Dimitrius Schuster-Koloamatangi) vom eigenen Vater von seinem Heimatplaneten verstoßen, möchte die Ehre wiederherstellen und tritt die Reise auf den todbringenden Planeten Genna an. Hier trifft er auf die hoch entwickelte Roboter-Dame Thia (Elle Fanning), die im Rahmen einer Expedition von der Erde geschickt wurde und beim Kampf mit dem allseits gefürchteten Ungeheuer des Planeten ihre Beine verlor. Gemeinsam versuchen sie, das Ungeheuer zur Strecke zu bringen. Mit einem auch visuell überzeugenden Mix aus Coming-of-Age und Buddy-Movie überzeugt "Badlands", weil neben der bekannten Hollywood-Formel des "über-sich-Hinauswachsen" auch Themen wie toxische Männlichkeit und soziales Miteinander eine Rolle spielen.

Regie
Dan Trachtenberg

Schauspieler
Elle Fanning, Dimitrius Schuster-Koloamatangi

Jahr
2025

In Felix' Leben läuft es gerade alles andere als rund. Er hat Schwierigkeiten bei der Arbeit und seine Frau Bianca will plötzlich die Trennung. Ohne Frau und Kinder fühlt er sich völlig verloren. Da taucht ein mysteriöser Fremder auf und verspricht, ihm drei Wünsche zu erfüllen. Felix ist nicht auf den Kopf gefallen und wünscht sich als Erstes, dass alle seine zukünftigen Wünsche in Erfüllung gehen. Doch ist es wirklich ein Segen, wenn jedes kleine, impulsive Verlangen Realität wird? In Thomas Glavinics Romanvorlage entpuppt sich dieser vermeintliche Segen schnell als Horrorshow – etwa, wenn Felix’ Wünsche unerwartet drastische und grausame Folgen haben. Genau diese Ecken und Kanten hat Erik Schmitt in seiner Verfilmung weitgehend glattgebügelt. So wird jeder Ansatz schwarzhumoriger Satire im Keim erstickt und durch Kitsch und Oberflächlichkeit ersetzt, sodass „Das Leben der Wünsche“ seiner Vorlage leider nicht gerecht wird.

Regie
Erik Schmitt

Schauspieler
Matthias Schweighöfer, Luise Heyer, Verena Altenberger, Benno Fürmann, Henry Hübchen, Ruby O. Fee

Jahr
2025

(bouda)„Dann passiert das Leben“ ist ein leiser, eindringlicher und schmerzhaft intensiver Film über die emotionale Realität des Älterwerdens, die Entfremdung in langen Beziehungen und die Mühe einer offenen Kommunikation. Regisseurin Neele Leana Vollmar gelingt ein bemerkenswert authentisches Drama, das durch seine unaufgeregte Inszenierung und präzise Alltagsbeobachtungen überzeugt. Kein Film der großen Gesten, sondern der stillen Wahrheiten, der bis zum Ende überraschend bleibt. Getragen wird dieses Kammerspiel von zwei herausragenden Hauptdarstellern, Ulrich Tukur und Anke Engelke brillieren in ihren Rollen.

Regie
Neele Leana Vollmar

Schauspieler
Anke Engelke, Ulrich Tukur, Lukas Rüppel

Jahr
2025

(mex) Silberhochzeit im Hause Taylor, zu Gast bei der perfekten amerikanischen Familie. Mutter Ellen, Professorin am renommierten Georgetown College und Vater Paul, Besitzer eines feinen Restaurants, haben, so scheint es, die Töchter Anna, Cynthia und Birdie sowie Sohn Josh zu aufgeschlossenen, smarten Menschen erzogen. Ein freier Geist vereint die unterschiedlichen Charaktere, Liebe, Respekt und Solidarität werden großgeschrieben. Zur Familienfeier präsentiert Josh seine neue Freundin Liz… und mit ihr den Sargnagel der Idylle. Die junge Dame, die gerade noch vor dem Spiegel übte, wie sie sich ihren Schwiegereltern in spe anbiedert, entpuppt sich als intellektuelle Speerspitze einer Bewegung, die an der Errichtung eines autoritären Regimes arbeitet. Regisseur Jan Komasa begleitet die Taylors über 5 Jahre und lässt uns Zeugen eines nicht für möglich gehaltenen Wandels werden. Im Kino deutlich unterhaltsamer als „in echt“.

Regie
Jan Komasa

Schauspieler
Diane Lane, Kyle Chandler, Phoebe Dynevor

Jahr
2025

(jonny) Ben Richards ist bei einem übermächtigen Konzern in Ungnade gefallen und kann sich die Medikamente für seine Tochter nicht mehr leisten. Völlig verzweifelt beschließt er bei einer tödlichen Gameshow mitzumachen, in der die sogenannten "Runner" von Profikillern gejagt werden. Wenn es einem Runner gelingt, 30 Tage lang zu überleben winkt ein hoher Geldgewinn. Besonders perfide: Die Jagd wird live übertragen und den Zuschauern wird Geld für Hinweise über den Aufenthaltsort der Runner geboten. In seiner Neuauflage des Films aus dem Jahr 1987 mit Arnold Schwarzenegger, orientiert sich Edgar Wright deutlich stärker an Stephen Kings Romanvorlage, die im Jahr 2025 spielt. Mit einem ordentlichen Budget und Glen Powell als charismatischem Hauptdarsteller überzeugt der Film vor allem in der ersten Hälfte. Gegen Ende scheitert er jedoch zunehmend daran Action, Gesellschaftskritik und schwarzen Humor unter einen Hut zu bringen.

Regie
Edgar Wright

Schauspieler
Glen Powell, Katy O'Brian, Daniel Ezra

Jahr
2025

(sirk) Neun Jahre und etliche Story- und Produktionsstreitigkeiten liegen zwischen dem zweiten und dritten Teil der Magier-Action-Filmreihe. Brauchte es einen dritten Teil? – Nein. Egal. Ein junges Zauberer-Team macht den etablierten Magiern von "The Four Horseman" das Terrain streitig, später arbeiten die "Neuen" und die "Alten" zusammen, um es mit der Polizei, Interpol, Kopfgeldjägern, vor allem aber mit der Juwelen-Erbin Veronika Vanderberg (Rosamunde Pike) aufzunehmen. Genau wie bereits in Ghostbusters, Stirb langsam, Ocean´s … und Co. zieht sich die Unterhaltung aus "Jung-gegen-Alt", später kommen noch besonders aufregende Schauplätze mit Wow-Effekt hinzu. Kein Must-See aber gute, kurzweilige Unterhaltung für kalte Tage.

Regie
Ruben Fleischer

Schauspieler
Daniel Radcliffe, Rosamund Pike, Morgan Freeman

Jahr
2025