Von Arno Tilsner, 21.06.2023

Auch jemand, die/der den GRÜNEN ...

... keine Stimme geben würde (nach Meinungsumfragen inzwischen mehr als 85% der Wahlberechtigten), sollte bei nüchterner Betrachtung der Situation feststellen, dass das Team Habeck/Graichen mit dem Entwurf eines Gebäudeenergiegesetzes (GEG) lediglich im Begriff war, einen Auftrag auszuführen, den Bundestag und Bundesrat der Regierung aufgegeben haben (wie an dieser Stelle vor 14 Tagen geschrieben).

Der CO2 Ausstoß beim Heizen soll drastisch sinken, in 22 Jahren bis auf null. So lautet der Auftrag aus dem Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG), letzte Fassung vom August 2021. Nun ist Graichen in den Ruhestand versetzt und die mögliche CO2 mindernde Wirkung des GEG wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Ohne diese tagesaktuellen politischen Auseinandersetzungen zu kommentieren, möchte ich in diesem Presseausweis noch einmal erläutern, warum Wärmepumpen bei der CO2 Vermeidung eine zentrale Rolle spielen werden.

Traditionelle Heizungen verbrennen Energie-VORRÄTE. In Millionen Jahren Erdgeschichte wurde Sonnenenergie als Kohlenwasserstoffverbindung in Kohle, Öl, und Gas gespeichert. Diese gespeicherte Energie machen wir Menschen uns als Feuer zunutze. Wir spüren die Energie am Feuer, weil Kohlenstoff (C) aus seiner gespeicherten Form gelöst wird und eine neue Verbindung mit Sauerstoff (O) eingeht. Feuer wärmt, weil CO2 entsteht.

Der MENSCH und das FEUER waren einige 100 Jahre eine enorm erfolgreiche Verbindung bei der industriellen Eroberung des Planeten. Die Zeit für dieses Dreamteam läuft jetzt ab.

Wir Menschen müssen unsere Energieversorgung umstellen. Daran führt kein Weg vorbei, auch wenn die AfD es noch nicht verstanden hat. Statt Vorräte zu verfeuern müssen Energie-QUELLEN angezapft werden: die Sonne primär und der Wind als eine indirekte Folge der Sonneneinstrahlung. Eine zweite indirekte Energie-QUELLE aus Sonnenschein ist die Umgebungswärme, die auch bei -10 Grad am Erdboden um 260 Grad wärmer ist als die minus 270 Grad, die im Weltraum außerhalb der Lufthülle herrschen.

Eine Wärmepumpe saugt Luft z.B. bei -10 Grad an, kühlt sie auf -15 Grad runter und behält die 5 Grad Differenz als Wärme, die mit z.B. 20 Grad ausgegeben werden kann. Genial, oder? Für Millionen Menschen auf der Welt ein alltäglicher Prozess, der in Klimageräten in die eine (Kühlung) und andere (Heizung) Richtung läuft.

Wir selbst nutzen diese Technik seit Jahren in 10 kleineren und größeren Wärmepumpen. Gerade im Moment sorgt eine leichte Brise von 20 Grad im Büro dafür, dass ich vor dem Bildschirm bei 26 Grad Umgebungstemperatur einen kühlen Kopf behalte. Dieselbe (vor 10 Jahren installierte) Technik hat mir vor vier Monaten bei 12 Grad Außentemperatur drinnen mit 22 Grad die Füße gewärmt.

In 14 Tagen schreibe ich etwas zu den Schwierigkeiten, traditionelle Verbrenner-Heizungen umzustellen. – Arno Tilsner

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