Von Arno Tilsner, 13.09.2023

Der Sommer 2023 ...

... hat sich in Münster mit einer makellosen Serie strahlender Sonnentage verabschiedet (s. Bild). Ihr müsst Euch die Zahlen im Diagramm nicht merken. In 90 Tagen komme ich mit einer vergleichbaren Tabelle zur Wintermitte auf sie zurück. 'Nebel im Kopf, eine Gefahr für die Demokratie?', diese Frage war Thema in meinem Presseausweis vor 14 Tagen. WISSEN ist das Mittel unserer Wahl, um Nebel im Kopf zu vertreiben. Verlässliches Wissen im Hinblick auf eine Energiewende besorgen WIR uns in diesem Fall nicht aus der Zeitung. Wir messen und entwickeln selbst.

Konkret versorgen seit Anfang Juni 32 Solarmodule (64qm Fläche) einen energieautarken Zweipersonenhaushalt, der nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist. Würde die von der Sonne gelieferte Energie zur Versorgung nicht reichen, bliebe der Herd kalt, der Gefrierschrank würde abtauen, es würde kein Brot gebacken, heißes Duschwasser gäbe es schon gar nicht. Nichts von dem ist in den letzten 90 Tagen eingetreten.

Allerdings wissen wir aus Messungen der letzten Jahre, dass eine Versorgungslücke in den kommenden 90 Tagen eintreten wird. Was uns in diesem 2023er Versuch brennend interessiert, ist eine Antwort auf diese Frage: wann im Herbst geht eine lückenlose Versorgung mit Solarenergie in Münster zu Ende? Kommen wir vielleicht bis in den Oktober? Wir erwarten die Antwort in den kommenden 20 Tagen. Mit der na dann... vom 11. Oktober wisst Ihr sie dann auch.

Als wir die aktuelle Testreihe starteten, hatten wir noch keine überzeugende Idee, wie es mit einer netzunabhängigen Stromversorgung durch den Winter gehen könnte. Winter in Münster = lange Nächte, kurze Tage mit flachem Sonnenlauf, wenn sich die Sonne überhaupt zeigt.

Inzwischen ist für die schwache Wintersonne eine starke Unterstützung in Arbeit. Wie dieser zentrale Teil einer Energiewende gelingen kann, beschreibe ich im Presseausweis der übernächsten Woche. - Arno Tilsner

Archivtexte Presseausweis

Arno Tilsner Arno Tilsner

Beiträge 2023