Von Arno Tilsner, 22.11.2023

Fünf von sechs Monate, liebe Leserinnen, liebe Leser ...

Fünf von sechs Monate, liebe Leserinnen, liebe Leser, die ein (Sonnen)Halbjahr ausmachen, haben wir in Münster-Handorf daraufhin untersucht, welche Solar-Modul-Leistung notwendig ist, um einen klassischen 2-Personen-Haushalt mit Energie aus Sonnenlicht lückenlos zu versorgen.

Der Praxistest begann im höchsten Sonnenstand des Jahres und hielt sich wacker bis in die zweite Hälfte des Oktobers. Seit dem, wie die Kurve im Bild sehr schön zeigt, erreicht die Solar Einstrahlung die 200 W/qm nicht mehr.

 

Für die Versorgung bedeutet das: nur noch 6 der 12 kWh täglich liefert die Sonne, die andere Hälfte liefert das hauseigene BHKW (Block-Heiz-Kraftwerk) als Nebenprodukt der Gebäudeheizung.

Ich hatte vor 14 Tagen darüber geschrieben, dass wir auch die von der Sonne fehlenden 50% der Versorgung 90% CO2-reduziert erzeugen können. Der Preis pro kWh lag bei 2,40 EUR und sollte durch eine Wärmeentnahme um einen Faktor X reduziert werden.

Im realen Test kamen zu 1,0 kWh elektrisch 0,5 kWh thermisch dazu was immerhin eine Kostenreduktion um 80 Cent auf 1,60 EUR bewirkte.

Damit (noch) nicht zufrieden, fummelte ich am Montag vor einer Woche in einer neuen Versuchsanordnung unausgeschlafen um 7 Uhr morgens bei 5 Grad Außentemperatur im leichten Regen draußen auf dem Hof im 5 Grad kalten Wasser rum. Das Wasser wurde nicht wärmer, nur ich wurde kälter. Meine heftige Erkältung hält seit Dienstag letzter Woche an.

Mitte der Woche erging ein vernichtendes Verfassungsgerichtsurteil gegen den schuldenfinanzierten Weg einer staatlich Energiewende. Wir haben uns sofort entschieden, der Energiewende im Haus von jetzt an eine strikt kaufmännische Richtung zu geben. Das bedeutet: im Winter 2023/24 verwenden wir den ohnehin im Haus als Nebenprodukt der Gebäudeheizung erzeugten eigenen Überschussstrom zur Deckung der winterlichen Sonnenlücke.

Für den Winter 2024/25 prüfen wir mit -90% CO2 beim BHKW den großen Wurf. Die notwendigen technischen Mittel dafür sind ausgereift, und verfügbar. Allerdings müssen auch die Betriebskosten stimmen (1,60 EUR/kWh ist ein No Go). Schuldenfinanzierte Subvention ist nirgendwo eine Lösung. - Arno Tilsner

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