Von Arno Tilsner, 27.03.2024

Zeitenwende ...

... liebe Leserinnen, liebe Leser, auf der Uhr. Am Ostersonntag um zwei Uhr morgens stellen sich automatische Uhren auf 3 Uhr vor. Die Nacht wird qua Definition eine Stunde kürzer, damit der Sonntag eine Stunde früher beginnen kann. Der wird dadurch kein 25-Stunden-Tag. Lediglich bleibt es an diesem Ostersonntag auf einen Schlag abends eine Stunde länger hell.

Laut eine Blitzumfrage von moweb research aus dem März 2023 möchten 59% der Befragten ganzjährig die Sommerzeit behalten, 19,7% würde gerne mit der aktuellen Winterzeit weiter machen. "17,5 Prozent hätte gerne weiterhin Sommer- und Winterzeit im Wechsel." (Quelle: moweb research).

Ich gehöre damit in die große Gruppe der Sommerzeit-Fans, was mich zunächst überrascht hat. In meinem persönlichen Umfeld gibt es nämlich nicht wenige Menschen, die die administrativ verordnete plötzliche Sommer-Zeiten-Wende unnatürlich finden und in der Winterzeit eine naturbelassene Einstellung erkennen.

Für mich geht das Jahr (2024) jetzt erst richtig los. Bald bestimmt nicht mehr nasse Kälte in Deutschland die Schlagzeilen sondern wieder trockene Hitze.

Hoffentlich passt das Wetter am 14. Juni um 21 Uhr (Sommerzeit), wenn in München die Fußball-Europameisterschaft 2024 mit dem Spiel Deutschland/Schottland angepfiffen wird. Wer das Spiel der Deutschen Mannschaft am letzten Samstag gegen Frankreich - Vize-Weltmeister des Jahres 2022 - gesehen hat, kann ein 'Sommermärchen' immerhin für möglich halten. Wenn das zweite Testspiel gegen die Niederlande heute Abend läuft, ist diese na dann... bereits in der Verteilung. Ich kann also nur wünschen, dass es der Mannschaft gelingt, ihr ganzes Können zu zeigen und einen verdienten Sieg mit auf den Weg nach München zu nehmen.

Völlig losgelöst von der Person und den Entscheidungen des Trainers sehe ich die ausgezeichnete Vorstellung des deutschen Teams gegen Frankreich nicht. Das Spiel hat gezeigt, welches Potenzial für exzellenten Fußball im Land ist und als Mannschaftsleistung in eine gesamte Spielzeit gebracht werden kann. Es beflügelt meine Phantasie, diese deutsche Spielart im Wettbewerb mit hochkarätigen Gegnern nach vielen Jahren wieder einmal auf dem Fußballfeld gesehen zu haben. Es war der krasse Gegenentwurf zu einem bekifften Laissez-Faire.

Wer meine Aussage nach sehr vielen Monaten öffentlicher politischer Enthaltsamkeit für politisch hält, liegt richtig. „Cannabis wird sozusagen das Äquivalent zu Ibuprofen 600“ bringt David Henn, CEO von Cannamedical Pharma, die Gesetzgebung der Ampel gegenüber Der WIRTSCHAFTSWOCHE auf den Punkt.

Mit dieser Aussage wird Cannabis zum reinen Schmerzmittel positiv umgelabed. Sein lethargieförderndes Suchtpotential fällt unter den Tisch. Es liegt im Trend eines leistungsfernen Denkens, das in Deutschland inzwischen bis in die Gesetzgebung reicht.

Ich fände es ermutigend, wenn der Fußball in diesem Sommer einen neuen Trend setzen könnte, mit einer Mannschaftsleistung ehemals selbstverständliche deutsche Tugenden zu reaktivieren, die für immer verloren schienen. Es wäre der publikumswirksame Gegenentwurf zur Lethargie- Arno Tilsner

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