Von , 29.02.2012

Wenn die breite, friedliche Mitte der Gesellschaft nicht möchte, dass eine radikale, gewaltbereite Randgruppe in ihr den Ton angibt, muss sie mit ihrer Vielzahl aufstehen und es die aufmarschierende kleine Minderheit wissen lassen.

Aufstehen für die freiheitlich demokratische Grundordnung lohnt sich, denn es gibt eine Menge gesellschaftlicher Grundordnungen, unter denen zu leben viel weniger Spass macht als hier und heute in der Mitte Europas.

Keine Lust auf Demo, keine Zeit für so was, es reicht, wenn Polizei und Verfassungsschutz ihre Arbeit machen, zu viel Angst mich da zu zeigen, etc., etc. … Jeder einzelne Grund irgendwo ein guter Grund auch für mich.

Am 3. März werde ich mich mit allen guten Gründen zu den Münsteraner/innen stellen, die aufgestanden sein werden, wenn Nazis durch das Rumphorstviertel ziehen - nicht um ihren Parolen meine entgegenzuschleudern. Ich weiss, was ich an dieser Gesellschaft habe und ich glaube nicht, dass ich radikal Anders-Denkende mit lautem Geschrei auf der Strasse überzeugen kann.

Ich stelle mich dazu als einer aus der breiten Mitte, um den Radikalen am rechten Rand zu zeigen, wie weit sie davon entfernt sind, die freiheitlich demokratische Grundordnung mit einer totalitären Herrschaft zu übernehmen. Dafür stehe ich früh auf und fahre zu 9 Uhr ins andere Stadtviertel rüber, weil ich nicht warten möchte, bis die braune Gesinnung auch durch Handorf zieht. - Arno Tilsner

Kundgebungspunkte am 03.03.

Quellenangabe: Das Bündnis „Keinen Meter“ ist ein Zusammenschluss von gewerkschaftlichen, zivilgesellschaftlichen und religiösen Gruppen, antifaschistischen Initiativen und politischen Parteien aus Münster. www.keinenmeter.de.ms/


"Unser Bündnis hat drei Kundgebungen (rote Punkte) rund um die Naziroute (blau) angemeldet. Alle Kundgebungen beginnen am 3. März um 9:00 Uhr morgens.

Westlich der Schienen:
1.) Hoher Heckenweg/Piusallee
2.) Westausg. vom Haltepkt Zentrum Nord

Nord-Östlich der Schienen:
3.) Hoher Heckenweg/Edelbach

Anlaufpunkte: Das Theater Pumpenhaus (grünes Kreuz) öffnet am 3. März seine Türen und kann Protestierenden als Anlaufstelle und Ruheort dienen.
Die Thomas-Morus-Gemeinde, am Thomas-Morus-Weg in Rumphorst, öffnet am 3. März ebenfalls und lädt ein zum Cafè “International statt national”.

Am Hauptbahnhof Münster sind an beiden Ausgängen angemeldete Infopoints.

Mit dem Fahrrad zum Protest:
Für alle, die mit der Leeze zum Protest gegen den Naziaufmarsch fahren wollen, gibt es nun einen Treffpunkt. Die Fahrradfahrer_innen treffen sich am 3. März um 9:00 Uhr auf dem Hansaplatz. Gemeinsam geht es dann vom “Hansaviertel” nach Münster-Nord.

Weitere Anlaufpunkte und Orte werden wir zeitnah veröffentlichen. Wir rufen auch dazu auf, falls möglich, schon sehr früh ins Rumphorst-Viertel zu gehen."

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