Von , 20.02.2013

In der Münsterschen Zeitung vom Montag las ich einen Artikel von Jörg Gierse und Stefan Bergmann über die Arbeit eines Städtischen Arbeitskreises, der sich mit der Frage beschäftigt hat, wieviele studentische Wohnplätze in diesem und den kommenden Jahren in Münster fehlen könnten.
"Noch immer fehlen 1.300 Studentenzimmer", schreiben die Autoren in ihrer Einleitung und "die Stadt Münster schließt nicht aus, in den kommenden Jahren Studenten auch in Containern unterzubringen".

Am besten stellt man solch eine studentische Container-Siedlung unmittelbar vis a vis zum Schloss auf den Schlossplatz. Da wohnen die Erstsemester herrlich zentral und eine fröhliche Wohnimprovisation wäre ein ausgezeichneter reminder, die studentische Wohnsituation in Münster noch zu verbessern.

So lange ich na dann… mache - inzwischen im 34. Jahrgang - habe ich nicht erlebt, dass Studierenden, die zum Lernen in die Stadt kommen wollen, ein roter Teppich ausgelegt worden wäre. Im Gegenteil: einen WohnPlatz musste und muss man sich als Neuankömmling in Münster erkämpfen. Der Wohnbedarf ist das ganze Jahr über höher als das Wohnungsangebot, von der Qualität und Preiswürdigkeit der freien Angebote mal ganz abgesehen.
Dazu einige Zahlen aus unserer push-mail Statistik für 2012: die Tabelle zeigt die Wohnungssuchenden, die in den jeweiligen Kalenderwochen sich jedes eingehende Wohnungsangebot zumailen ließen, um sich just-in-time bewerben zu können. Offensichtlich, dass zwischen Anfang April und Ende Juli eine geringere Nachfrage (blaue Datenreihe) einem etwas höheren Angebot (rote Datenreihe) gegenüber steht. Mitte August bis Mitte November werden Wohnungssuchende sich bei jedem Angebot mit 100 Mitbewerber/innen konfrontiert sehen.

push-mail Statistik für 2012

Deshalb unser Rat: entweder man hat Anfang August zum Studienplatz einen Wohnplatz oder man überbrückt das erste Semester. Besser ein Semester pendeln, als den Semesteranfang mit vergeblicher Wohnungssuche vertändeln. Die kann man sich besser für die Zeit ab Anfang April zum Beginn des zweiten Semesters auf den Plan setzen. - Arno Tilsner


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