Von Carsten Krystofiak, 27.04.2016

In dieser Woche vor 9 Jahren... wurde das Mammut eingemottet.

In dieser Woche vor 9 Jahren... wurde das Mammut eingemottet.

Eigentlich sollte alles ganz schnell gehen: Nur mal eben renovieren – schon vor Weihnachten sollte das Geologische Museum wieder runderneuert eröffnen. Am Vorabend wurde der vorübergehende Abschied mit einer öffentlichen Party in der ungewöhnlichen Kulisse gefeiert. Münsters berühmtes Mammutskelett wurde abgebaut und sicher in Kisten verpackt.

Das war vor neun Jahren! Inzwischen wurde die Wiedereröffnung häufiger verschoben, als die Fertigstellung des Berliner Flughafens (und der ist wesentlich größer!). Zunächst stellten die Bautrupps fest, dass der Aufwand doch höher sein würde als eingeplant. Dann ging der Uni Münster das Geld aus. Als man endlich neues Geld beschafft hatte, waren einige der beteiligten Baufirmen inzwischen pleite gegangen. Währenddessen zogen die Jahre ins Land. In der Zwischenzeit entstand gegenüber der Neubau des Landesmuseums.

Tiere suchen ein Zuhause: Das Mammut ist vom Warten auf die Renovierung schon ganz abgemagert...

Unisprecher und Lokalpolitiker sind inzwischen vorsichtig geworden und hüten sich, Aussagen über konkrete Termine zu treffen. Nur soviel steht aktuell fest: Auch in diesem Jahr wird‘s nix mehr. Münster wartet weiter auf sein Mammut. Ohne das Eiszeit-Gerippe fehlt der Stadt eine wichtige Attraktion.


Sollte das Geologisch-Paläontologische Museum an der Pferdegasse auch 2017 nicht fertig werden, könnte man das Viech zur nächsten Skulpturenausstellung wenigstens andernorts temporär als Kunstwerk aufstellen.

Tiere suchen ein Zuhause: Das Mammut ist vom Warten auf die Renovierung schon ganz abgemagert...

Münsters Zeitzeichen-Serie aus der na dann...
gibt‘s als Band I und II im Buchhandel: Jede Woche hat ihre Geschichten...

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