Von Carsten Krystofiak, 12.09.2018

In dieser Woche vor 53 Jahren... ...bekam Münster Autobahnanschluss.

1934 wurde mit dem Bau der Reichsautobahn 11 von Hamburg nach Dortmund begonnen. Rund 70 Kilometer bei Oyten sowie das Kamener Kreuz in der innovativen „Kleeblatt-Bauweise“ wurden fertig, dann kam der Krieg dazwischen. Wegen Fliegergefahr wurden die ursprünglich hellen Fahrbahndecken nun in dunklem Asphalt ausgeführt.

Münster an der A1 – das klingt irgendwie weltstädtisch. Dabei erfolgte die Nummernvergabe ganz willkürlich.

Nach dem Krieg änderte man die Nummerierung und aus der alten A11 wurde die prestigeträchtige A1. Der Abschnitt entlang der alten Hansestädte Lübeck, Bremen und Münster bekam die Bezeichnung „Hansalinie“. Im Bereich Münster wurde die Planung nun allerdings erheblich abgeändert: Statt wie vorgesehen im Osten, führt die Autobahn nun westlich an Münster vorbei; statt im Norden wie geplant, kreuzt die A43 nun im Süden.


Im nördlichen Ruhrgebiet verzögerten Bergbaubedingte Erdeinbrüche die Bauarbeiten.
1965 wurde das Teilstück zwischen Münster und Kamen mit großem Tamtam für den rollenden Verkehr freigegeben.

Der Anschluss an das Autobahnnetz bedeutete für Münster eine erhebliche Aufwertung.
Anfangs wurden die Auffahrten von manchen jungen Fahrern gerne für private Beschleunigungsrennen genutzt. Viel Verkehr war nicht: Zu dieser Zeit waren in Münster keine 40.000 Kraftfahrzeuge angemeldet, kaum jeder fünfte besaß einen Pkw.

Archivtexte Zeitzeichen

Carsten Krystofiak Carsten Krystofiak

Beiträge 2018