Von Carsten Krystofiak, 04.09.2019

In dieser Woche vor einem Jahr... ...flogen die Streithähne raus.

Münsters Stadtwerke sind ein kommunaler Energieversorger und Verkehrsbetrieb. Sie sind aber auch ein Abklingbecken für überambitionierte Verwaltungs-hengste, die in der Ratspolitik nur Unheil anrichten würden. Bezeichnend, dass sich Münster sogar eine Doppelbesetzung an der Spitze des städtischen Unternehmens leistete.

Stadtwerke oder Kindergarten? Man weiß es manchmal nicht.

Doch für zwei Alphatiere war die Geschäftsführungsetage zu klein – die beiden Manager zankten und zofften sich fast täglich filmreif, auch vor den Mitarbeitern. Der eine erklärte den anderen für total inkompetent und umgekehrt. Um sich gegenseitig zu ärgern, blockierten beide mit Vorliebe die geschäftlichen Initiativen des jeweils anderen – für das Unternehmen nicht sehr effizient. Der Oberbürgermeister zögerte, auf den Tisch zu hauen.


Nach monatelangen Querelen dann der Paukenschlag: Beide Streithähne flogen raus!

m Fall des kaufmännischen Geschäftsführers Müller-Tengelmann (intern „der M-T“ genannt) wurde das ein teurer Abschied: Da sein Vertrag nicht sehr weitsichtig noch kurz vor dem Rauswurf um fünf Jahre verlängert worden war, kassierte er eine Mio. Euro als Abfindung – finanziert von Münsters Stromverbrauchern und Busfahrgästen.

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