Von Carsten Krystofiak, 12.02.2020

In dieser Woche vor 43 Jahren... ...starb Blinky Palermo.

Peter Schwarze wurde im Krieg in Leipzig geboren. Vor dem Bau der Berliner Mauer floh er mit seinen Adoptiveltern namens Heisterkamp aus der DDR in den Westen – nach Münster. Hier besuchte er erst das Schillergymnasium, dann die Werkkunstschule für Grafik und Bildhauerei.

Blinky Palermos Grab auf dem Zentralfriedhof (gelber Punkt)

In den Sechzigern wurde er Meisterschüler von Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie. Dieser riet ihm, sich einen Künstlernamen zuzulegen. So wurde aus Peter Heisterkamp „Blinky Palermo“. Mit seinen schrillen Bildern auf Wänden und Stahlplatten mischte er die Kunstszene in New York auf. Manche Kritiker nannten ihn aber auch einen „Innenarchitekten mit hochfliegenden Ideen“. Dennoch stellte er auf der documenta und der Biennale in Sao Paulo aus.


1977 kam er unter ungeklärten Umständen bei einem Ausflug auf der Malediven-Insel Kurumba mit 34 Jahren ums Leben. Es wurde über einen Autounfall spekuliert. Das Unglück brachte ihm den Ruf des „Marlon Brando der deutschen Nachkriegskunst“ ein.

Blinky Palermo wurde in Münster auf dem Zentralfriedhof beerdigt. 2008 erhielt er nach Ablauf der Liegefrist ein Ehrengrab.

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