Von Carsten Krystofiak, 11.03.2020

In dieser Woche vor 29 Jahren... ...röchelte das Birdy.

Anfang der Neunziger Jahre steckte man noch mitten in der Kreidezeit der Mobiltelefonie. Noch standen überall Telefonzellen, von denen man für Münzgeld – oder ganz fortschrittlich: mit einer Guthabenkarte – anrufen konnte.

Dann entschloss sich die Deutsche Telekom in Münster zu einem Modellversuch:

Kannsswrkszx ... mich hören? Die Verbinkwpftp ... so schlecht!!

Interessierte Gewerbetreibende konnten sich gegen geringe Gebühr als Teilnehmer anmelden und bekamen ein Mobiltelefon. Das Gerät hieß „Birdy“ und war so groß und so schwer wie ein EC-Kartenlesegerät und verfügte über eine Tastatur zum Wählen von Rufnummern.


Zu den Nutzern zählte z.B. die Konzertagentur von Götz Alsmann an der Gartenstraße.

Die Tonqualität war jedoch ziemwrkx, so dsswzz man kaum ein Worrpffftz verstkrrzwpf konnte.

War man mehr als hundert Meter von einer der spärlich verteilten Sendestationen entfernt, kam nur noch blechern hallendes Geröchel an.

Nach einer Weile wurden die Leihgeräte wieder eingesammelt und man hörte nichts mehr von dem Projekt. Dafür nahmen die Dienstanbieter D1 und D2 bald große Fahrt auf...

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