Von Carsten Krystofiak, 12.01.2022

In dieser Woche vor einem Jahr...

……wurden die Waffen gezählt.

Das Bundekriminalamt veröffentlichte den Waffenindex für Deutschland, also eine Bestandsaufnahme aller legalen und registrierten Schusswaffen pro tausend Einwohner jedes Stadt, bzw. jedes Landkreises.

Demnach existieren in Münster 44 private Schusswaffen je tausend Münsteraner, das macht bei 330.000 Einwohnern etwa 1.450. Die meisten entfallen auf Jäger und Sportschützen, einige auf Sammler historischer Waffen. Die Zahl der Waffenbesitzkarten-Inhaber ist jedoch geringer, da Jäger in der Regel zwei Gewehre besitzen, eine Schrotflinte und eine Kugelbüchse. Mit dem Wert von 44/1K liegt Münster unter den Zahlen der Nachbarkreise: Steinfurt 75, Warendorf 88, Borken 80 und Coesfeld 93. Im Ruhrgebiet sind es zwischen 30 und 55 je tausend Einwohner.

Den niedrigsten Wert hat Berlin (14), den höchsten das ehemalige Zonenrandgebiet Lüchow-Dannenberg (190) an der Grenze von Niedersachsen und Brandenburg. Dieses Verhältnis macht klar, dass die Zahlen nichts über die Sicherheitslage aussagen, weil es auf Berlins Straßen nicht friedlicher zugeht, als im schwer bewaffneten Landkreis Lüchow-Dannenberg. Grund: Die Statistik erfasst nur die legalen Waffen, deren Besitz an hohe Hürden und viele Kontrollen geknüpft ist, aber nicht die unregistrierten Waffen von Kriminellen.


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