Von Carsten Krystofiak, 29.10.2014

In dieser Woche vor 2 Jahren...

protestierten die Free Minds.

Eine Gruppe türkischer Studentinnen plante ein islamkritisches Seminar an der Uni Münster. Die Uni verweigerte jedoch die Räume und die Mädchen berichteten von Bedrohungen durch muslimische Kommilitonen.

Darauf gründeten die säkularen Studentinnen ein Aktionskomitee mit dem Namen »Free Minds«.
In ihrer Pressearbeit warf die Sprecherin der Uni Münster vor, radikalislamische Umtriebe an der WWU bewusst zu ignorieren.

‚Hier wird nicht protestiert‘: Uni-Rektorin Nelles erteilt den Free Minds Platzverweis vom Uni-Gelände.

Um auf ihren Vorwurf aufmerksam zu machen, planten die Türkinnen eine Protest-Demo. Anlass war die Eröffnung des Islamlehrer-Institutes der Uni Münster durch Bundesbildungsministerin Schavan.


In schwarze Niqabs verhüllt, entrollten die Mädchen Transparente vor dem Schloß, auf denen sie das Institut als »Zentrum für märchenhafte Schönfärberei« bezeichneten. Uni-Direktorin Ursula Nelles erteilte den Demonstrantinnen Platzverweise. Zahlreiche Medien berichteten dennoch über den Protest, auch Radio und TV. Im Streit mit dem Pressesprecher der Uni erhielten die Mädchen prominenten Beistand durch den Publizisten Henryk M. Broder.

Die Prognosen der Free Minds haben sich teilweise bestätigt: Institutsleiter Korchide steht unter mächtigem Druck konservativer Islamverbände, denen seine gemäßigte Auslegung ein Dorn im Auge ist; Schüler von Islam-Professorin Kaddor zogen als Dschihadisten in den Glaubenskrieg.
Die Free Minds mussten teilweise aus Angst vor ihren eigenen Familien untertauchen.

‚Hier wird nicht protestiert‘: Uni-Rektorin Nelles erteilt den Free Minds Platzverweis vom Uni-Gelände.

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